Viele Weingüter kalkulieren ihre Preise so, wie ihre Eltern es vor Jahrzehnten getan haben – aber verkaufen in einer völlig anderen Welt. Während Betriebskosten steigen und Kunden reflektierter auswählen, bleibt die Kalkulation oft zu defensiv. Das Resultat: unter Wert verkaufen oder keine Marge aufbauen.
Preise sind heute deine strategische Achse:
Sie strukturieren dein Sortiment
Sie kommunizieren Qualität
Und sie geben Orientierung – für dich und deinen Kunden
Ein Preis, der richtig gesetzt ist, stärkt deine Existenz. Einer, der falsch gesetzt ist, schwächt sie.
Preisstrategien, die echten Wert schaffen
Strategie
Wirkung
Kosten‑Plus
Solider Einstieg – aber ohne Differenzierung
Abschöpfung / Skimming
Stars am Markt früh wichtig platzieren und später segmentieren
Penetration
Einführeffekt nutzen und Marktanteile sichern, später Preis steigern
Dynamisches Pricing
Events, Saison oder Nachfrage nutzen – aber reflektiert einsetzen
Die deutsche Weinmarktanalyse zeigt: Der Großteil der Betriebe folgt einer Marktpreisstrategie, kombiniert mit situativem Anpassen – Alternative zu Skimming oder Penetration per Produkt.
So haben wir unserem Kunden geholfen
Ein aufstrebendes Weingut in der Pfalz hat mit uns die Preise um 13 % angehoben – und keine Kund:innen verloren. Warum? – Wir haben Kommunikation angepasst („Wert statt Rabatt“) – Storytelling zur Herkunft eingebunden – Und die Preisdifferenz zwischen Basis- und Premiumlinie klar gezogen
Das Ergebnis: stärkere Marge, bessere Wahrnehmung – und Vertrauen, dass die Qualität auch ihren Preis wert ist.
Warum viele scheitern – und wie du es anders machst
Fehlende Preispsychologie: Wer 19,90 € statt 20,00 € setzt, signalisiert bewusste Entscheidung – und steigert Kaufimpulse.
Zu viele Preislinien: Wenn die Marktlinie identisch mit der Premiumlinie ist, verschwimmen Differenzierung und Wert.
Keine Kundenkommunikation: Eine Preiserhöhung ohne Erzählung wirkt willkürlich – eine gute Story macht sie nachvollziehbar.
Die 5 Must-Haves in deiner Preisstrategie
Kennt eure Preisuntergrenze (Teil- und Vollkosten berücksichtigen)
Entscheidet euch bewusst für eine Strategie – etwa Premium oder Penetration
Gebt eurem Sortiment klare Preisanker & Segmente
Nutzt Preispsychologie & Staffelpreise
Kommuniziert die Werte, für die euer Preis steht – nicht den Preis selbst
Fazit: Mehr Plan. Mehr Haltung. Mehr Gewinn.
Erfolg ist kein Zufall – er kommt, wenn du deinen Preis zur strategischen Entscheidung machst, nicht zum traurigen Ergebnis einer Excel-Zelle.
Winzermentor begleitet dich dabei, deinen Preis in eine kraftvolle Positionierung zu verwandeln – mit Klarheit, Haltung und Wirkung.